Aufklärung zum Thema Drogen

Schmerzstillende Rauschgifte

Haschisch und Marihuana wirken ebenso schmerzstillend wie Opiate. Die Wirkungsweise der Hanfprodukte haben kalifornische Wissenschaftler jetzt eingehend untersucht. Anscheinend wirken sowohl die Hanf- wie auch die Opiumabkömmlinge auf ein und dieselbe Stelle im Gehirn.

„Wir haben festgestellt, dass Marihuana Schmerzen lindern kann, indem es bestimmte Nervenzellen im Stammhirn aktiviert. Es ist die gleiche Region, die auch von Morphium angeregt wird“, so Ian Meng von der University of California in San Francisco.

Nachgewiesen haben Meng und seine Kollegen das in einem Standardtest an Ratten. Tiere, denen die synthetische Form des berauschenden Cannabiswirkstoffs Tetrahydrocannabinol eingeflößt worden war, konnten Hitze weitaus länger ertragen als ihre Artgenossen, die ohne das Rauschmittel auskommen mußten.

In einer zweiten Untersuchung stellten die Wissenschaftler fest, welche Hirnregion von dem Wirkstoff beeinflusst wird. Es ist das Gebiet, das offenbar dafür sorgt, dass das Schmerzempfinden in Extremsituationen ausgeschaltet wird. Hier wirken auch die Opiate wie Morphium und seine Verwandten – doch offensichtlich auf andere Weise. „Wenn wir nämlich die Wirksamkeit von Morphium durch Medikamente blockiert hatten, konnten wir mit Cannabis immer noch Effekte erzielen und umgekehrt“, so Meng.

Damit könnte in der Schmerztherapie der gefürchtete Gewöhnungseffekt an die Opiate vermieden werden. Der Gewöhnungseffekt und zahlreiche gefährliche Nebenwirkungen machen diese wichtige Waffe etwa bei der Linderung von schweren Krebsleiden zu einem zweischneidigen Schwert. Ein Wechsel zwischen beiden Rauschgiften kann da helfen, da die Hanfprodukte bei weitem nicht so abhängig machen wie diejenigen des Mohns. Ian Meng: „Wenn Cannabis in Verbindung mit Morphium gegeben wird, könnte durch eine niedrigere Dosierung von beiden Wirkstoffen unerwünschte Nebenwirkungen reduziert und positive Wirkungen verstärkt werden.“

[Quelle: Deutschlandradio am 5. Oktober 1998]

 

Image: © Zea_Lenanet / Dollar Photo Club

3 Kommentare

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  1. dieter -blacky says:

    hallo, ich habe sehr starke schmerzen im re. bein, oberschenkel und wade, die vom rücken her kommen könnten. was kann ich tun und was hilft mir, die schmerzen zu lindern. liebe grüße dieter – blacky

  2. LIMULLA says:

    Hi zusammen,
    Die Überschrift gefällt mir nicht!
    DROGEN ALS SCHMERZSTILLENDES HEILMITTEL
    Drogen sind und bleiben Drogen!
    Synthetische oder natrürliche Substanzen können sehr gefährlich sein.
    Die Sache muß vorsichtig angegangen werden.
    Die Dosieung ist ganz wichtig.

    Ich bin seit ca. 20 Jahren chronische Schmerzpatientin (68 Baujahr). Durch die beiden Wirkstoffe Cannabis und Morphin ist mein Schmerzverhalten stark positiv zu beeinflussen…dabei schwöre ich auf Cannabisöl, das mit Honig verarbeitet, eine sehr vielfälltig, einsetzbare Verwendung in meiner Küche findet…probiert das mal aus…zu viel ist blöd, denn dann sind alle Nebenwirkungen taff übel §
    mir geht es dann immerhin so super, dass ich auch mal kurz meine Terrasse geniessen kann.
    „hey Wetter: mach mal Sommer – chill doch auch mal…hihi“
    PeacE
    bye

  3. Bernd Kruse says:

    Das klingt sehr gut, ich könnte es wirklich auch gebrauchen,- wie komme ich an das Produkt?