Aufklärung zum Thema Drogen

Sportvereine gegen Drogen?

Man sieht die Werbung fast an jeder Straßenecke: Sport hilft bei der Drogenprävention. Doch stimmt das wirklich? Hier ein kritischer Zwischenruf.

Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: Drogenprävention ist etwas sehr sinnvolles. Es ist wohl nie verkehrt, wenn man Alternativen zu Drogen aufzeigt.

Sportvereine selbst helfen nicht bei der Drogenprävention

Konkreter Anlaß dieses Berichtes ist eine aktuelle Studie des Landes NRW, die das Thema „Sportvereine und Drogen“ berührt. Dort heißt es in der Kurzfassung unter anderem:

„Zu der Erkenntnis der Studie, dass Jugendliche durch die Mitgliedschaft in Sportvereinen nicht vor Gewalt oder Dorgenkonsum mehr geschützt sind als andere Jugendliche, sagte der Minister: „Der Sport ist ein Feld wie andere Gesellschaftsbereiche auch. Die Anwendung von Gewalt oder den Mißbrauch von Drogen zu verhindern, das bedeutet im Sport zusätzliche Überlegungen und Initiativen.

Zusammengefasst: Sportvereine selbst helfen nicht bei der Drogenprävention. Das war zu befürchten. Bekannterweise wird Cannabis weniger durch irgendwelche Dealer verbreitet, sondern durch Freunde und Bekannte. Und wo trifft man solche Leute? Zum Beispiel im Sportverein!

Wer weiss, wieviele Leute zum Alkohol kamen, weil man nach dem Fussballspiel immer wieder saufen geht? Wieviele Jungendliche finden hier im Sozialverband ihre rauchenden Vorbilder? Wir wissen es nicht.

Also Leute: Wenn man Euch in großen Plakaten Eure Idole zeigt und das mit irgendwelchen Botschaften verbindet: Bleibt wachsam und kritisch! Wer seine Kritikfähigkeit gegenüber den Medien verliert, der ist verloren!

Sportverbände schmarotzen von der Drogenproblematik?

Wenn nun feststünde, dass organisierter Sport nicht bei der Drogenproblematik helfen würde… wäre das dann auch bei Themen wie „Toleranz“ und „Gewalt“ der Fall?

Wäre es möglich, dass sich Sportverbände wider besseren Wissens gesellschaftliche Themen zunutze machen, nur um die eigenen Strukturen zu retten? Werden hier Eltern an der Nase herumgeführt, mit ihren Ängsten gespielt?

Man kann es sich problemlos vorstellen: In einer Sportverbands-Sitzung wird festgestellt, dass die Mitgliederzahlen schwinden. Was tun? Man käme auf die Idee, dass man neue Argumente finden müsse, vielleicht sogar mit den Ängsten der Eltern spielen müsse. Und schon entstehen riesige Werbeplakate, die uns einreden, Sport helfe im Kampf gegen Drogen. (Bundesweit wurden 88.000 Plakate geklebt.)

Würde eine zukünftige Studie herausfinden, dass durch Sportvereine sogar mehr Drogen konsumiert würden, so würden sich die Sportverbände schuldig machen. Die Presse würde sich freuen…

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Image – © romanolebedev / Dollar Photo Club

2 Kommentare

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  1. Ing. Michael gerdenitsch says:

    Hallo!
    Meine persönliche Meinung ist das man Ziele und Aufgaben im Leben haben sollte. Wenn man nur so dahin lebt und keine Erfüllung in seinem Dasein findet ist man leichter anfällig auf falsche Freunde, Drogen, Alkohol,…! Deshalb finde ich sehr wohl das Sport (Hobbies, Aufgaben, Ziele,..) eine Alternative zu Drogen und Drogengebrauch sind!
    Jeder Trainer, Lehrer,…Eltern lebt ein Ideal vor! Deshalb hat man auch eine sehr große Verantwortung Jugendlichen, Kindern,..gegenüber.
    „Man kann nicht sagen rauche nicht – und selbst ist man ein Kettenraucher!“
    Das würde ich als Kind auch nicht verstehen!

  2. sally says:

    Sport machen ist auf jeden Fall eine gute Sache! Je mehr, desto besser. Aber auch nur wenig Bewegeung kann hilfreich sein. Immerhin etwas. Man fühlt sich besser, man sieht besser aus und kommt nicht auf dumme Gedanken!!