Aufklärung zum Thema Drogen

Kann man das Suchtgedächtnis löschen?

Neuartiger „Rückprägungsansatz“ für eine erstmalige Heilung der Opiatsucht

Ein „Suchtgedächtnis“ hindert Drogensüchtige, ihr unstillbares Verlangen nach der Droge zu verdrängen oder zu vergessen. Auch nach langer Abstinenz droht eine hohe Rückfallgefahr. Echte Heilung ist nur durch die Löschung des Suchtgedächtnisses möglich. Erstmals ist dies einer Forschergruppe um Privatdozent Dr. Jochen Wolffgramm und Dr. Andrea Heyne bei opiatsüchtigen Ratten gelungen. Das zum Patent angemeldete pharmakologische Verfahren ist unmittelbar auf Suchtpatienten übertragbar. Jetzt hat an der Psychiatrischen Universitätsklinik Tübingen – in Zusammenarbeit mit dem von PD Dr. Wolffgramm und Dr. Heyne gegründeten medimod research institute – eine erste klinische Prüfung an heroinsüchtigen Patienten begonnen.

In einer Pressekonferenz am

Dienstag, 4. April, um 11.00 Uhr
Bibliothek der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie,
Osianderstraße 24, 72076 Tübingen.

möchten wir Sie über den Stand der Dinge sowie die Perspektiven aus diesem neuartigen, kausalen Ansatz in der Suchttherapie informieren. Eine dauerhaft wirksame Behandlung der Opiatsucht, die erstmals nicht bei den Symptomen sondern bei den Ursachen ansetzt, ist von überaus hohem Wert: Aktuell ist in Deutschland wieder ein Anstieg der Drogentoten mit rund 2.000 Opfern pro Jahr zu verzeichnen; rund 120.000 Menschen in Deutschland (offizielle Zahlen ohne Dunkelziffer) sind drogensüchtig.

[Quelle: idw-Newsticker]

 

Image: © Freshidea / Dollar Photo Club

8 Kommentare

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  1. Frau maxi unseld says:

    Guten Tag, ich möchte über den neuartigen kausalen Ansatz in der suchttherapie informiert werden.
    Vielen Dank.
    Mit freudlichen Grüssen
    Maxi Unseld

  2. Benny Poorthuis says:

    Hallo,

    Können sie mir erklären wie das Löschen von das Suchtgedächtnis funktioniert ?

    Ich bin Psychologisch Berater und Suchtberater in Mannheim.

    Gruß,

    B. Poorthuis

  3. ulrike says:

    hallo

    bitte über infos die mir helfen können das suchtgedächnis meiner tochter die im moment in der klinik sonnenberg einen heroinentzug macht zu löchen sie nimmt schon seit 15 jahren psychosemittel ein und hat vor einen halben jahr mit heroin angefangen war schon 5 jahre drogenfrei aber nie ganz von alk wir kämpfen schon 15 jahre gegen depressionen und unsere kraft ist fast weg lg ulrike

  4. Wirtz Carlo says:

    Ja diese sucht vom herion habe ich Zeit 23 Jahre es ist ein Kampf fürs leben bin wieder auf entzung für das 10 oder mehr wahre ja geil wenn Mann das Gehirn das Zucht teil aus machen könnte .kenne das leben auch clean das wahr echt geil auto Arbeit und Spass am leben aber dann kamm was nicht so gut wahr für mich also der alte weg wahr da wahr ja über 2 Jahre clean es ist ja bloß einmal aber da habe ich mich selbst belogen da wahr die scheiße wider da .hoffe es ist der letzte mahl jetzt .Carlo

  5. Anita Gerbawatz says:

    Tee aus Voacanga-Wurzel sowie der zum Voacangin identische, synthetisch hergestellte Wirkstoff Ibogain löschen das Suchtgedächtnis.

    Ich werde den Moment, als ich erstmals einfach vergaß, Tabak zu kaufen, nie vergessen.
    Und das war nun wirklich das Schwierigste…

  6. Bianka Herrmann says:

    Herzlichen Dank!
    Bianka Herrmann
    Ps. Bin schwer Alkoholabhängig! Brauch weitere Hilfe darum bin ich auf der Suche!!!

  7. Lili says:

    Mich würde das auch immens interessieren, da ich denke, daß es NUR so geht. Man muss sein Unterbewusstsein umprogrammieren. Das Suchtgedächtnis LÖSCHEN. Nur leider wird hier gar nicht weiter darauf eingegangen. Sehe ich das richtig, daß das schon im Jahr 2000 veröffentlicht wurde? Ich hab da irgendwas von 2000 gelesen .. ich hoffe, ich vertue mich. Denn das wär ja der HAMMER, wenn schon 2000 von ersten Versuchen an Ratten berichtet wurde und jetzt im JAHR 2018 !!! findet man hier noch immer keine weiterführenden Infos. Genau diese würden mich nämlich mal interessieren. Kann man nicht mal ein paar Links hinzufügen??? Das wäre eine Methode die so vielen verzweifelten Menschen helfen würde. Mir auch. Denn ich habe selbst nur ca. 6 Monate mit Heroin zu tun gehabt und wurde von meinem Arzt dann direkt ins Methadonprogramm gesteckt.. anstatt er erkannte, daß bei mir noch keine langjährige Suchtgeschichte vorliegt .. also noch kein langjähriges ausgerägtes Suchtgedächtnis. Davor hatte ich eine Entgiftung gemacht, die ich auf einer Arschbacke abgesessen hatte, da ich gar keine Entzugserscheinungen hatte.´(Habe das Heroin ’nur‘ geraucht bis dahin.)
    Naja.. nach der Entgiftung hatte ich einen Rückfall. Also 1 Mal gedrückt, anstatt zu Rauchen. Dann bn ich drekt zum Arzt und er hat mich ins Methadonprogramm gesteckt damals. Tja und da bin ich jetzt seit 1997. Seit 19997 komme ich suer mit Methadon aus, habe 1x versucht 3 Jahre clean zu leben. Diese 3 Jahre (angefangen im Jahr 2000) waren die reine Hölle, da ich psychisch üerhaupt nicht klar kam im cleanen Kopf. Im cleanen Zustand erlebe ich alle Sinneseindrücke gesteigert. Also mich überflutet das alles so dermaßen. Ich höre alles lauter.. Gerüchje nehme ich extrem wahr.. ALLE Sinneneindrücke.. auch Gefühle nehme ich gesteigert war,wenn ich richtig clean bin. Und das ging auch nicht weg mit der Zeit. Ich habe mich etwas dran gewöhnt, aber weg ging es nicht.
    Mi ging es in den Jahren so dermaßen scheiße psychisch und ich kam einfach nicht klar. Ich entwickelte zahlreiche Suchtverlagerungen. (as schlimmste war: Eigentlich bin ich jemand, den an mit Alkohol, vor allem diesem bitteren Bier, jagen kann. Als ich vom Metha weg war, fing ich plötzlich an jeden Tag mindestens 3 Bier zu trinken. Der Hammer war, daß mein Suchthiorn mir vorgaukelte, daß dasBier süß schmeckt. Ohne MIst…setzte ich die Flasche an .. und egal wie bitter es eigentlich war .. in dem Zustand schmeckte mir jedes Bier wie Malzbier .. und ich empfand eine Wohltat und Befriedigung beim Trinken..also so stelle ich mir vor, müsste es für Götter sein, die sich dieses besagte Ambrosia einverleiben.. der Trank der Götter .. lol ! Jedenfalls.. ich hab das alles auf eigene Faust gemacht. Mich über einen sehr, sehr langen Zeitraum .. extreeem langsam vom Metha runterdosiert.. Also langsamer und vorsichtiger ging schon nicht mehr. Anfangs alle 4 Wochen 0,5mg .. dann als ich nur noch auf 1 Metha war, habe ich dann alle 2-4 Wochen in 0,1-Schritten runterdosiert. Das Runterdosieren ging insgesamt mehr als 1 Jahr. Denn ich hatte davor schomnal einen sehr harten Entzug vom Metha und den wollte ich nicht nochmal erleben. Tja.. Pustekuchen .. es dauerte fast 16 Wochen, bis ich das 1.Mal wieder durchschlief. Denn ‚Durschlafen können‘ ist bei mir immer ein Zeichen, ich hab es jetzt geschafft. Der Entzug ist KOMPLETT überstanden. Davor wochenlang Durchfall und Erbrechen gleichzeitig. Natürlich in der Intensität und Häufigkeit immer weniger, aber es war überhaupt nicht einfach. Im Gegenteil, den Enzug empfand ich am schlimmsten, da er soooo dauerte. Also nicht das Runterdosieren meine ich. Sondern den Entzug, die Erscheinungen, an sich. Die haben sehr, sehr lange angehalten.

    Das Ende vom Lied war, da mein Leben in den Jahren so ein Kampf und vor allem KRAMPF war, und ich absolut instabil war, ich einfach nicht klar kam, entschied ich mich dann, damit ich ganz normal leben kann und mit mir klarkomme, daß ich wieder ins Methadonprogramm gehe. Denn wie bei eiem Diabetes-Kranken .. durch das Metha kann ich GANZ NORMAL leben. Ich bin dann einfach ich .. komme klar und man würde nie annehmen, daß ich mit diesem Mist etwas zu tun habe.
    Ich verfluche es allerdings und würde am liebsten nochmal vor die Wahl gestellt ..also damals vor über 20 Jahren .. ns Programm zu gehen oder es einfach komplett bleiben zu lassenmit den Drogen. Ich hatte gerade Mal 6 MOnate etwas damit zu tun. Ich habemir bis dahn ncht 1x !!! selbst de Droge beschafft.. keine Beschaffungskriminalität, kein gar nix. Ich bin immer über meinen damaligemn Freund an den Stoff gekommen. Und dies auch nichjt täglich. Und aus diesen 6 Monaten sind über 20 Jahre Methadon geworden.Das ist so unglaublich. Ich könnte heulen… Leute manche .. vermeintlich kleinen.. unwichtigen Entscheidungen/Begebenheiten Eures Lebens sind so gravierend und weitreichend.
    Lasst einfach die Finger von den Drogen. Man KANN NICHT damit UMGEHEN!!!!

    Ich würde alles dafür geben, sogar an Studien teilnehmen als Proband .. um von dem scheiss Metha wegzukommen. Um einfach clean zu sein und klar kommen zu können.Wenn ich Geld hätte würde ich im Schlaf entgiften..mich solange in Narkose setzen lassen bis der körperliche Entzug überstanden ist und dann würde ich mich diesmal psychologisch begleiten lassen. Ich könnte mir soin den Arsch treten, daß ic damals wieder ins Methaprogramm gegangen bin. Aber mir ging es einfach so dermaßen schlecht. Und für mein Kind musste ich funktionieren und normal wirken.

  8. Lola says:

    Diese Rückprägungstheorie beruht darauf, dass Stress das Gehirn prägungsbereit für Sucht macht. Ein wichtiges Stresshormon ist Cortisol. Sind Menschen also lange Zeit hohen Dosen dieses Stresshormons ausgesetzt, z.B. wegen schwieriger Kindheit, Traumata oder einfach fehlenden erlernten Bewältigungsmechanismen, verringert sich durch einen Feedbackmechanismus die Konzentration endogener Opioide, also Endorphine etc.
    Das macht sie theoretisch anfällig für die Entwicklung von Abhängigkeiten, da sie sozusagen auf die Zufuhr äußerer Opioide oder anderer Substanzen angewiesen sind, die Glückshormone produzieren.
    In dem Experiment bekamen die Ratten, nachdem sie abhängig von Opioiden gemacht wurden, ebendiese nun gemischt mit dem Stresshormon Cortsol. Dadurch wurde das, was sie gelernt hatten,nämlich Stress+Opiat=reduzierter Stress zurückgeprägt und sie lernten Opiat=Stress.
    Hat leider bei dem Versuch an Menschen nicht funktioniert, da unser Gehirn und die Suchtentstehung viel komplexer ist als nur eine einzige biochemische Feedbackachse im Gehirn. Es spielen bei uns Bewusstsein, psychosoziale Aspekte und noch viel mehr was noch gar nicht bekannt ist mit rein, Daher ist es bei sehr vielen Krankheiten und Heilungsansätzen so, dass es bei Ratten alles ganz easy wirkt, es sich aber nicht so leicht auf den Menschen übertragen lässt