Aufklärung zum Thema Drogen

Der Schamane und die Drogen

Nicht jeder Mensch assoziiert „Drogen“ mit „Bahnhofstoilette“. Manch ein Zeitgenosse ist an der eigenen Innenwelt interessiert und konsumiert deswegen Drogen. Der folgende Artikel beleuchtet die westliche Ausprägung des Schamanismus.

Es gibt eine ganz bestimmte Kategorie von Drogen-Konsumenten, die in Funk und Fernsehen nie auftauchen. Man hört auch im Bekanntenkreis nie von ihnen. Es sind einige wenige Konsumenten, die mit großem Ernst und Verantwortungsbewusstsein Drogen konsumieren.
Wie erkennt man Schamanen?

* Rein äußerlich sind sie nicht erkennbar. Es kann ein Aussteiger sein oder der eigene Steuerberater.
* Es sind Individualisten, die keiner allgemeinen Überzeugung hinterherlaufen, und ihre Meinung nicht lauthals propagieren.
* Sie sprechen im Allgemeinen nicht über ihr Schamanen-Dasein oder ihren Drogenkonsum. Viele Schamanen würden sich selbst nicht als Schamanen bezeichnen. Manche Schamanen wissen vielleicht garnicht, dass sie Schamanen sind.
* Auf Parties vermeiden Sie Drogen
* Sie konsumieren nur ganz spezielle Drogen. Der übliche Cocktail läßt sie kalt. Auf Opiate, Kokain, Alkohol, Nikotin schauen sie verächtlich herab.
* Zu sorgfältig geplanten Gelegenheiten konsumieren sie LSD, Psilocybin, Meskalin oder andere Drogen.
* Diese Menschen meditieren mehr oder weniger regelmäßig
* Sie lesen mitunter viele Bücher (über Psychologie, Schamanismus etc.)

Was interessiert diese Schamanen?

* Sie sind davon überzeugt, dass die uns umgebende Welt komplexer ist als wir es für gewöhnlich annehmen.
* Sie möchten das Bewusstsein verstehen und es aktiv verändern.
* Sie wollen anders als gewöhnlich auf unsere Welt einwirken.

Welche Rolle spielen Drogen?

* Im Gegensatz zu den Schamanen in außereuropäischen Ländern spielt die Droge keine zentrale Rolle. Man wird durch Drogenkonsum nicht zum Schamanen. Man kann die eigenen Fortschritte durch viele Drogen nicht erzwingen.
* Die Droge ist oft nicht der Beginn eines westlichen Schamanenlebens. Oft ist es die Philosophie oder die Physik, die zum Schamanismus führt. Oder es ist das Bewußtwerden eines Gefühls von innen, was sagt, dass unsere Welt etwas Verborgenes beinhaltet.
* Gerade die westliche Menschen haben durch die rationale Weltanschauung eine sehr stark begrenztes und unflexibles Weltbild. Drogen können helfen, diese Fixierung etwas loszulassen, um neue Dinge zu erfahren.

Was macht das schamanistische Weltbild aus?

Unser westliches, nicht-schamanistisches Weltbild unterscheidet zwischen einem (subjektivem) Inneren und einem (objektiven) Äußeren. Zwischen diesen beiden getrennten Welten gibt es keine direkte Verbindung. Bloße Gedanken können keine Wirklichkeit ändern. Es gibt keine Geister. Wir leben in Raum und Zeit und folgen mehr oder weniger sklavisch den physikalischen Gesetzen.

a) Der Schamane hingegen vermutet hinter der Welt ganz andere Zusammenhänge. Er hat das deutliche Gefühl, dass es mehr als drei räumliche Dimensionen gibt und dass es anders-dimensionale Wesen gibt, die ebenfalls denken und fühlen können. Nach Meinung des Schamanen sollte es möglich sein, mit diesen Wesen zu kommunizieren und mit ihnen zu leben.

b) Besonderen Wert wird er seinen Gedanken widmen, denn Gedanken sind sehr viel mehr als nur eine lokale neuronale Aktivität; jeder Gedanke wird zu einem „Lebewesen“, welches unter Umständen eine eigenen Lebenswillen entwickelt.

c) Dem „ICH“ wird der Schamane bei weitem nicht so viel Aufmerksamkeit widmen, wie der normale Mensch es tun würde. Das ICH ist für ihn nämlich nur eine kleine Instanz in unserem weiten Bewusstsein; vielleicht wird er das ICH sogar gänzlich als Illusion abtun.

d) Die Welt der Symbole ist dem Schamanen besonders wichtig. Sie sind der Schlüssel der interdimensionalen Kommunikation. Durch Symbole lassen sich Gedanken und Wünsche formulieren, bzw. die Botschaften anderer Wesen verstehen.

 

Image – © Fergregory / Dollar Photo Club