Aufklärung zum Thema Drogen

Abhängig von Nasentropfen

– Ein Erfahrungsbericht von Katja –

Meine Nasentropfenabhängigkeit liegt darin begründet, dass meine linke Nasenscheidewand schief ist und ich deswegen auf der Seite fast keine Luft mehr bekomme.

Angefangen hat alles mit 11 oder 12. Ich hatte eine Erkältung und bekam Nasentropfen verschrieben – welche von der Sorte, die man höchstens drei Tage hintereinander nehmen darf. Ich brauchte das ganze Fläschchen auf, jede Nacht Nasentropfen zum Schlafen. Sie brachten meine Nasenschleimhaut zum Abschwellen und dadurch bekam ich wieder Luft. So ein Fläschchen hält ganz schön lange und wenn sie alle war, dauerte es ziemlich lange, bis ich wieder normal schlafen konnte. Bis wieder Nasentropfen in unserem Haushalt auftauchten. Ich wusste, sie waren da und wenn ich mal wieder nicht schlafen konnte und/oder keine Luft bekam, nahm ich sie einfach. Und wieder eine Flasche.

Kurz bevor ich 16 wurde bekam ich Herzbeschwerden: Mein Herz raste bei der kleinsten Anstrengung und nachts konnte ich nicht schlafen, weil ich es laut hörte. Manchmal tat es auch weh. Meine Mutter schleppte mich zu einer Internistin, die verschiedene Tests mit mir machte und zwar feststellte, dass mein Herzschlag unnormal beschleunigt ist, aber nicht wusste warum. Ich erzählte ihr dann die Geschichte mit den Nasentropfen und sie meinte, dass meine Herzbeschwerden daher kommen könnten und gab mir eine Überweisung zur HNO-Ärztin.

Die sagte mir dann, ich solle sofort mit den Nasentropfen aufhören. Sie meinte, darin sei ein bestimmter Stoff, der (bei längerem Konsum) wie ein Amphetamin wirkt – das hatte ich auch schon festgestellt, denn es gab Nächte, da konnte ich überhaupt nicht schlafen, weil ich so aufgedreht war. Auf lange Sicht zerstört dieser Stoff nicht nur die Nasenschleimhaut, sondern greift auch das Herz an. Die Ärztin sagt mir im Januar, ich solle mit den Nasentropfen aufhören. Seit August tue ich es.

Ich habe seit vier Monaten keine Nasentropfen mehr genommen und meine große Angst ist es, eine Grippe zu bekommen. Die Nasentropfen, die wir gerade zu Hause haben, hat meine Mutter weggeschlossen. Es hört sich vielleicht unglaubwürdig an, wenn man sagt: „Ich bin von Nasentropfen abhängig“, aber es ist die volle Wahrheit. Ich halte mich von sämtlichen chemischen Nasentropfen (Olynth, Otriven usw.) fern.

Mein Tipp: Nie länger nehmen als auf der Packungsbeilage steht. Wenn ich jetzt ´ne Erkältung kriege, koche ich mir Kamillentee; Hilft genauso gut gegen Schnupfen und ist absolut nebenwirkungsfrei.

 

Image: © sudok1 / Dollar Photo Club

3 Kommentare

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  1. ich wollte mal fragen welche Nasentropfen den abhängig machen können

  2. guRu says:

    ich hab nassentropfen immer ausgelassen wo ich grippe hatte,
    weil ich sie einfach eglich finde man bekommt einfach immer den geschmack mit auch wenn man sich es nur in die nase spritzt

  3. Kaido91 says:

    Otriven nasentropfen machen abhängig